„Stark.sicher.fair“ – ein Projekt zur Gewaltprävention wurde im März und April dieses Jahr an der Michael-Beheim-Schule Obersulm in sieben Grundschulklassen der zweiten, dritten und vierten Klassenstufe durchgeführt. In 20 Doppelstunden bearbeitete die Anti-Gewalttrainerin Uschi Daub wie in Streitfällen gewaltfrei und selbstbestimmt gehandelt werden kann.

Die Kinder übten in Rollenspielen Lösungsmöglichkeiten ein, wie
• man stark und selbstbewusst auftritt
• Anderen Grenzen setzt
• klar und deutlich „NEIN“ sagt, wenn einem etwas unangenehm ist
• aber auch cool bleibt, wenn man geärgert wird
• handeln kann, wenn man sich bedroht fühlt

Uschi Daub rät auf Beleidigungen oder Provokationen am besten, überhaupt nicht zu reagieren. „Einfach so tun, als ob man gar nichts gehört hat“. „Strategie des Weggehens“ nennt sie diese Vorgehensweise, die Provokationen und eventuelle Aggressionen ins Leere laufen lässt.

Anderes Verhalten ist bei Gewalt angebracht. Hier heißt es klare Grenzen setzen. Die Kinder lernten, wie sie deutlich „Stopp“ sagen können und wie ein Streit ohne Gewalt gelöst werden kann. Dabei wurden auch aktuelle Streitsituationen aufgegriffen, die kurz vorher stattgefunden haben. Durch das eigene richtige Verhalten machen die Kinder gute Erfahrungen und lernen adäquates Konfliktverhalten – und haben dabei auch Spaß.

Die Initiative der BSO, das Thema Gewaltprävention aufzugreifen, führte im Jahr 2017 zum Pilotversuch „Gewaltprävention mit Uschi Daub“. Daraus hat sich ein Projekt entwickelt, das von der BSO nachhaltig gefördert wird und für die Schulsozialarbeiterin Kathrin Dengler „aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken ist”.